17.01.2014: Jahreshauptversammlung

In seinem letzten Bericht als Kommandant nannte Harald Schmidt bei der Hauptver­sammlung gestern Abend Einsatzzah­len, die es in der Geschichte der Wehr noch nie gegeben hatte. Das positive dabei: Es gab Einsätze, bei welchen den Bürgern bewusst wurde, was eine Feuerwehr alles leistet.
 
Das Jahr sei spektakulär gewesen, so Schmidt. In Erinnerung bleiben der Brand in der Alleestraße als zeitinten­sivster Einsatz, die Aufgaben in tech­nischer Hilfeleistung nach dem extre­men Starkregen am 20. Juni sowie eine Unterstützung des Rettungsdiens­tes mit anschließender vorbeugender Medikamenteneinnahme für alle. „Das hatten wir auch zum ersten Mal.“ Es wurde auch wieder oft und inten­siv geübt. Extra Einheiten gab es für Atemschutzgeräteträger, Funker, Jugendliche und Maschinisten. Einen ganzen Samstag beschäftigten sich die Aktiven mit der technischen Hilfe­leistung. Inklusive der notwendigen Besprechungen der Löschmeister absolvierten die Aktiven 105 Übun­gen mit 3589 geleisteten Stunden.
 
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Zusätzlich nahmen Mitglieder der Wehr an verschiedenen Lehrgängen und Fachkursen teil. An der Staatli­chen Feuerwehrschule hat Michael Schmidt den Zugführer-Lehrgang besucht, Markus Sporrer hat am Grup­penführer- Lehrgang teilgenommen. Insgesamt ergaben alle Kurse 425 Stunden.
Während die Übungseinheiten über das ganze Jahr verteilt sind und vor­her geplant werden, kommen Alarmie­rungen zu jeder Tages- und Nachtzeit. „Hier ist von den Mitgliedern der Feu­erwehr Auerbach eine ständige Bereit­schaft vorhanden, um den Mitmen­schen in Notlagen aller Art zu hel­fen“, freute sich Harald Schmidt. Im Durchschnitt müssen die Floriansjün­ger alle zweieinhalb Tage zu einem Ernstfall ausrücken. In 2013 wurde die Wehr 105-mal alarmiert. Dazu kommen die 35 Einsätze infolge Stark­regens am 20. Juni. Um das Doppelte steigerte sich die Zahl der Brände, darunter drei Mittelbrände und ein Großbrand.
Zwischen den beiden Tagen des Bür­gerfestes hielt der Großbrand in der Alleestraße „mit einem Personalauf­wand, einer Material- und Geräte­armada, die wir so noch nie benötigt hatten“, die Floriansjünger in Atem. Aus einem Umkreis von nicht ganz 20 Kilometern waren alle verfügbaren Atemschutzgeräteträger mit ihren Wehren in Auerbach. Dazu kamen die Abrollbehälter aus Amberg und Peg­nitz. Alle Wehren miteinander haben Schlimmeres verhindert, so Schmidt. Die Zusammenarbeit mit allen vor Ort gewesenen Helfern war hervorra­gend. Unschöne Szenen gab es am Rande des Kneipenfestivals, als fei­ernde Zaungäste Feuerwehrleute atta­ckierten, die wegen eines Zimmerbran­des am Schlosshof im Einsatz waren.
Im Vorjahr gab es 15 Fehlalarme, was ebenfalls eine Steige­rung um das Doppelte bedeutet. Meist handelt es sich um Störungen der Brandmeldeanlagen bei Betrieben und verschie­denen Einrichtungen. Der größte Bereich der Einsätze waren auch 2013 wieder die techni­schen Hilfeleistungen mit insgesamt 72 Fällen. Die Anlässe waren sehr unterschiedlich und reichten vom Einsatz der Drehleiter für den Trans­port von Verletzten, dem Türöffnen, der Insekten­beseitigung bis zu eini­gen sehr zeitintensiven Verkehrsabsicherungen. Auch Verkehrsunfälle begleiten die Wehr das ganze Jahr über. Manch­mal war nur das Beseiti­gen von Ölspuren nötig, aber auch der hydrauli­sche Rettungssatz musste eingesetzt wer­den. Ein Schwerpunkt der technischen Hilfeleis­tung war der 20. Juni, als sich ein Gewitter zusammengebraut hatte. Die erste Einsatzmeldung kam kurz nach 20 Uhr, danach ging es Schlag auf Schlag. Die Alarmmeldungen tra­fen per Telefax ein, weil der Funk überlastet war. Nacheinander wurden alle Ortswehren alarmiert.
„An diesem Abend sind von uns 54 Einsatzmeldungen koordiniert wor­den“, berichtete Schmidt. Diese wur­den je zur Hälfte von der eigenen Wehr und den Ortswehren abgearbei­tet. „Jede verfügbare Pumpe war im Einsatz.“ Da Neuhaus vom Unwetter verschont blieb, konnte diese Wehr wertvolle Hilfe in Auerbach leisten. Bei den Einsätzen sind insgesamt 2169 Stunden zusammengekommen.

Frühzeitige Information
Auch der vorbeugende Brandschutz ist ein wichtiges Thema. Kindergarten und Grundschule seien gern gesehene Gäste im Gerätehaus. Ein fester Bestandteil im Terminkalender ist auch das Ferienprogramm der Stadt, das von der Jugendfeuerwehr organi­siert wird. Insgesamt kamen laut Schmidt 5983 Stunden Dienst zustande. „Das ist viel Zeit, die wir zusammen geleistet haben. Dafür gilt euch mein außerordentlicher Dank“, wandte sich Schmidt an die Aktiven.
Um alle Aufgaben und Einsätze bewältigen zu können, brauche die Wehr Fahrzeuge und Geräte. „Die Weichen für die Beschaffung einer neuen Drehleiter sind gestellt.“ 2013 mussten der Sprungretter ersetzt und die Kleidung der Atemschutzgeräte­träger erweitert werden. Ein Teil des Schlauchmateriales wurde ersetzt. Harald Schmidt bedankte sich bei der Stadtverwaltung und dem Bauhof für jegliche Unterstützung.

 

Text: Nordbayerische Nachrichten (B. Grüner)

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