Zusätzlich nahmen Mitglieder der Wehr an verschiedenen Lehrgängen und Fachkursen teil. An der Staatlichen Feuerwehrschule hat Michael Schmidt den Zugführer-Lehrgang besucht, Markus Sporrer hat am Gruppenführer- Lehrgang teilgenommen. Insgesamt ergaben alle Kurse 425 Stunden.
Während die Übungseinheiten über das ganze Jahr verteilt sind und vorher geplant werden, kommen Alarmierungen zu jeder Tages- und Nachtzeit. „Hier ist von den Mitgliedern der Feuerwehr Auerbach eine ständige Bereitschaft vorhanden, um den Mitmenschen in Notlagen aller Art zu helfen“, freute sich Harald Schmidt. Im Durchschnitt müssen die Floriansjünger alle zweieinhalb Tage zu einem Ernstfall ausrücken. In 2013 wurde die Wehr 105-mal alarmiert. Dazu kommen die 35 Einsätze infolge Starkregens am 20. Juni. Um das Doppelte steigerte sich die Zahl der Brände, darunter drei Mittelbrände und ein Großbrand.
Zwischen den beiden Tagen des Bürgerfestes hielt der Großbrand in der Alleestraße „mit einem Personalaufwand, einer Material- und Gerätearmada, die wir so noch nie benötigt hatten“, die Floriansjünger in Atem. Aus einem Umkreis von nicht ganz 20 Kilometern waren alle verfügbaren Atemschutzgeräteträger mit ihren Wehren in Auerbach. Dazu kamen die Abrollbehälter aus Amberg und Pegnitz. Alle Wehren miteinander haben Schlimmeres verhindert, so Schmidt. Die Zusammenarbeit mit allen vor Ort gewesenen Helfern war hervorragend. Unschöne Szenen gab es am Rande des Kneipenfestivals, als feiernde Zaungäste Feuerwehrleute attackierten, die wegen eines Zimmerbrandes am Schlosshof im Einsatz waren.
Im Vorjahr gab es 15 Fehlalarme, was ebenfalls eine Steigerung um das Doppelte bedeutet. Meist handelt es sich um Störungen der Brandmeldeanlagen bei Betrieben und verschiedenen Einrichtungen. Der größte Bereich der Einsätze waren auch 2013 wieder die technischen Hilfeleistungen mit insgesamt 72 Fällen. Die Anlässe waren sehr unterschiedlich und reichten vom Einsatz der Drehleiter für den Transport von Verletzten, dem Türöffnen, der Insektenbeseitigung bis zu einigen sehr zeitintensiven Verkehrsabsicherungen. Auch Verkehrsunfälle begleiten die Wehr das ganze Jahr über. Manchmal war nur das Beseitigen von Ölspuren nötig, aber auch der hydraulische Rettungssatz musste eingesetzt werden. Ein Schwerpunkt der technischen Hilfeleistung war der 20. Juni, als sich ein Gewitter zusammengebraut hatte. Die erste Einsatzmeldung kam kurz nach 20 Uhr, danach ging es Schlag auf Schlag. Die Alarmmeldungen trafen per Telefax ein, weil der Funk überlastet war. Nacheinander wurden alle Ortswehren alarmiert.
„An diesem Abend sind von uns 54 Einsatzmeldungen koordiniert worden“, berichtete Schmidt. Diese wurden je zur Hälfte von der eigenen Wehr und den Ortswehren abgearbeitet. „Jede verfügbare Pumpe war im Einsatz.“ Da Neuhaus vom Unwetter verschont blieb, konnte diese Wehr wertvolle Hilfe in Auerbach leisten. Bei den Einsätzen sind insgesamt 2169 Stunden zusammengekommen.
Frühzeitige Information
Auch der vorbeugende Brandschutz ist ein wichtiges Thema. Kindergarten und Grundschule seien gern gesehene Gäste im Gerätehaus. Ein fester Bestandteil im Terminkalender ist auch das Ferienprogramm der Stadt, das von der Jugendfeuerwehr organisiert wird. Insgesamt kamen laut Schmidt 5983 Stunden Dienst zustande. „Das ist viel Zeit, die wir zusammen geleistet haben. Dafür gilt euch mein außerordentlicher Dank“, wandte sich Schmidt an die Aktiven.
Um alle Aufgaben und Einsätze bewältigen zu können, brauche die Wehr Fahrzeuge und Geräte. „Die Weichen für die Beschaffung einer neuen Drehleiter sind gestellt.“ 2013 mussten der Sprungretter ersetzt und die Kleidung der Atemschutzgeräteträger erweitert werden. Ein Teil des Schlauchmateriales wurde ersetzt. Harald Schmidt bedankte sich bei der Stadtverwaltung und dem Bauhof für jegliche Unterstützung.
Text: Nordbayerische Nachrichten (B. Grüner)