17.05.14: Jubiläum der Jugendfeuerwehr

AUERBACH — Die Feuerwehrjugend gibt es offiziell seit 25 Jahren. Beim Wachfest der Auerbacher Wehr am Sonntag, 25. Mai, veranstaltet der HelferNachwuchs deshalb nachmit­tags eine Feuerwehrolympiade.
Bekanntlich kann man ab dem zwölften Lebensjahr in die Jugendfeu­erwehr aufgenommen werden. Gemeinsame Freizeitaktivitäten ste­hen dabei im Vordergrund. Das Kon­zept ist jedoch zweigleisig auf Freizeit und Helfen angelegt.
20140517 Jugend 01
 
Aktuell gehören dreizehn Jugendli­che der Stadtwehr an, darunter sind zwei Frauen. Auf Anfrage sprach Tobi­as Baumgart von 40 Treffen der Jugendlichen im Jahr. „Wir spielen Fußball, unternehmen Radtouren, ge­hen zum Schwimmen, machen Ka­jakTouren oder bowlen mit den Jugendlichen unserer Pegnitzer Paten­wehr. Bei verschiedenen Jugendübun­gen geht es auch um die Heranfüh­rung an die feuerwehrtechnischen Grundlagen“, erläuterte Baumgart.
 
Nicht im Außeneinsatz
Der langjährige Jugendwart Sven Zocher unterstreicht, dass der Feuer­wehrnachwuchs schon fokussiert aufs Blaulicht ist, im Alter von zwölf bis 16 Jahren aber nicht außen oder im Not­fall mitarbeiten kann. Der Einsatz­dienst danach läuft außerhalb der Gefahrenzonen — auch im Brandfall. Ab 16 Jahren und nach Abschluss der Grundausbildung erfolgt die Übernah­me in den aktiven Dienst.
Vor 25 Jahren fungierte Manfred Steger als erster Jugendwart und Hubert Türmer als Stellvertreter. In der Folgezeit übernahmen Hubert Tür­mer als erster und Sven Zocher als zweiter Jugendwart die Betreuung, dann Sven Zocher mit Norbert Men­zel, danach Michael Schmidt mit Bene­dikt Döbereiner und derzeit sind es Tobias Baumgart und Matthias Diertl.
Gab es in der Zeit vor 1989 eigent­lich keine Jugendfeuerwehr? Sven Zocher und Hubert Türmer erklären beim Gespräch mit den Nordbayeri­schen Nachrichten, dass es damals schon Jugendliche in der Wehr gab und diese zum Beispiel am Landkreis-Zeltlager teilnahmen. In Auer­bach wurde die Jugendfeuerwehr aber erst vor 25 Jahren offiziell mit den Festlegungen in der Satzung ver­ankert.
Beim damaligen Werben um Nach­wuchs habe es ein Auf und Ab gege­ben, berichten der ehemalige und aktuelle Jugendwart. Die Komman­danten wurden in der Schule vorstel­lig und bei außerordentlichen Schulta­gen gab es spannende Schauübungen.
Aber auch die Blaulichtolympiade beim Wachfest zeigte Wirkung: 2006 strömten 20 Jugendliche in die Wehr. Auch Mädels interessierten sich. Der Rekord lag 1999 bei fünf weiblichen Neuzugängen in der Jugendgruppe.
Sven Zocher glaubt, dass viele Jugendliche durch den Mix an Frei­zeitaktivitäten und Einsatzdienst begeistert werden konnten. Bei der Feuerwehr wird viel Wert auf die Aus­bildung wie den Truppmann-/Führer­lehrgang und die Leistungsprüfungen gelegt.
 
Starke Konkurrenz
Tatsache ist heutzutage, dass die Wehr mit vielen Freitzeitangeboten für Jugendliche im Wettbewerb steht. Hubert Türmer sagt aus Erfahrung: „Die Kids, die zu uns kommen, stehen zur Sache und sind verantwortungs­voll.“ Das Interesse sei nach wie vor groß.
Fein säuberlich abgeheftet und bebildert zeigt Hubert Türmer die Unterlagen von September 1989 über eine Übung für Feuerwehranwärter unter einsatzmäßigen Bedingungen. Dokumentiert ist hier die Personenret­tung aus einem Kanalschacht mit Bockleiter. Diese Übung galt als Abschluss des Übungsgebietes „Kno­ten und Stiche“. Es ging zum Beispiel um die fünf wichtigsten feuerwehr­technischen Knoten und Stiche: Mast­wurf gestochen und vorbereitet, Zim­mermannsschlag, Kreuzknoten, Ret­tungsknoten und Halbschlag.
Bei der Abschlussbesprechung die­ses „Einsatzes“ konnten Fehler ange­sprochen werden. Aber auch Lob für die erbrachten Leistungen sollte nicht fehlen. So steht es schwarz auf weiß in diesem Dokument, das so alt ist wie die Jugendwehr in Auerbach.
 
Bericht: N.N.
Bilder: Hubert Türmer

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.