Die gutgelaunten Wintersportlerinnen und -sportler der Feuerwehr Auerbach führte das rutinierte Reiseleiterteam Tanja und Sven Zocher nach Axamer Lizum. Was kann da schon schiefgehenn, schließlich wirbt Familie Holub auf Ihrer Homepage mit folgendem Slogan: Durch die aufmerksame und freundliche Betreuung und Bedienung von uns wird Ihr Urlaub zum reinen Vergnügen. Genau diese freundliche Wirtin, eine wahre Koryphäe aus früheren Goldmedaillen-Zeiten, verkörpert mit Leib und Seele das Urlaubsparadies auf 1600m.
Stellen Sie sich jetzt bitte kein junggebliebenes Skihaserl mit der Obrigkeit über ein Hotel vor. Die Höhenluft, die Abgeschiedenheit und das Leben zwischen den hohen Bergen im Nichts. Frau Holub, stämmig/alt und konservativ, führt Ihre Kommandozentrale "Alpinhotel Bergheim". Sie besitzt, akurart gekleidet im Strickjäckerl, gleich mehrere besondere Gaben einer aufmerksamen Chefin: Ein Skistiefel-im-Hotelgang-Gehör und das unglaubliche Gen der Essensportionierung. Fragen Sie bitte nicht nach einer extra Ladung Ketchup für Ihr Schnitzel, sie müssen feststellen, dass Sie als Gast zahlender Bewohner sind. Ja und schon standen im Alpinhotel Bergheim. Wer übrigens vorher die Internetseite des Hotels besucht hat, wird schnell feststellen, dass diese 1:1 der Inneneinrichtung gleicht. Rustikal aus Zeiten der Olympischen Spiele 1962 und 1976. Ein Highlight ist die imposante Audiountermalung beim Betreten des aufwändig gestalteten Internetportals. (Lautsprecher an!) Normalerweise müsste der Seitenersteller stundelang auf einem Holzscheitel knien!
Nichtsdestotrotz war der Skiurlaub ein super Erlebnis. Bereits am ersten Berg ist das Hotel außer Sichtweite und so fahren tagtäglich mit der Olympiabahn in Richtung Sonne ("..wirf die Sorgen über Board.." / ab 0:27min). Dort oben angekommen erwartet uns das wohl größte live gesehene Panorama-Restaurant. Eine unendliche und auch bezahlbare Speisenauswahl begrüßt das ausgepowerte Skifahrerherz. Der Voraustrupp, am Donnerstag schon angereist, kennt sich natürlich bestens aus. Das überschaubare Skigebiet wurde komplett abgefahren und -geflogen. Das neblige Wetter bescherte einem Skifahrer am Donnerstag eine Skiweitflugübung. A- und B-Note konnten leider nicht vergeben werden; Es sah keiner etwas! Bei Großgruppenausflügen der Feuerwehr Auerbach ist mit Ausfällen zu rechnen.
Abends bot das Lizumer Löchli, eine beim Hotel gebaute Partybar, die nötige Ladung um den Skitag ausklingen zu lassen. Moderne Musik und lustige Leute. Ein Skigebiet wäre natürlich keines, wenn es nicht auch eine Disco hätte. Touristen haben Hunger, Durst und wollen feiern. Abteilung "Wir-gehen-noch-nicht-ins-Bett" angetreten! Abmarsch ins benachbarte Hotel, wir entern die Disco, volle Kraft voraus an die Bar. Der überforderte Barkeeper, allein zuständig für den Bereich, "freute" sich über die Unterstützung der Feuerwehrler. DJ "Autohaus-Velden" übernahm nach kurzen Verhandlungen das Mischpult und heizte den Leuten ordentlich ein. Die üblichen Verdächtigen hatten alles unter Kontrolle, manch einem wurde das Tanzen beigebracht. Ein unvergesslicher Abend.
Der letzte Tag bricht an. Familien packen bereits Mittag Ihre Sachen und verabschieden sich, andere fahren bis Liftschluss. Ein letztes Mal Rodeln, Gedanken an die "perfekte" Abfahrt oder die gemütlichste Hüttn. Axamer Lizum du warst toll, aber ins Bergheim fahren wir nicht mehr!